Besuch von Bürgermeisterin Kathrin Köhler

Die Bürgermeisterin Kathrin Köhler berichtet auf Ihrer Facebook-Seite von Ihrem Besuch bei uns im Hause.

“Den Lärm unserer sich stets beschleunigenden Welt vergessen – einfach mal nichts hören und nichts zu hören bekommen.
Doch wie es ist, nichts, überhaupt nichts hören zu können, vermögen wir uns nicht vorzustellen, auch nicht, wenn wir uns für ein paar Sekunden die Ohren zuhalten. Gehörlos zu sein, vielleicht ein Leben lang, was für ein Schicksal. Wie viel Schönes bleibt stumm und ungehört? Bestimmte Gefahrensituationen kündigen sich nur akustisch an, im Alltag und im Beruf ist einem Gehörlosen manches nicht zugänglich. Doch es herrscht nicht einfach Stille …

René Biela, Leiter des Gehörlosenzentrum Zwickau e.V., hat mich eingeladen, um über die Unterstützung von Menschen mit #Hörbehinderung in ihrem Alltag zu sprechen. Das #Gehörlosenzentrum in der Ebersbrunner Straße 25 in Planitz gibt es seit 1993. Dieser barrierefreie Ort der Begegnung ist zudem eine Beratungsstelle. Ebenso ist dort der Integrationsfachdienst untergebracht, zuständig z. B. bei Fragen, die #Gehörlose im Zusammenhang mit ihrem Berufsleben haben. Hier wird selbstverständlich der Grundsatz gelebt, dass jeder Mensch als eigenständige und vollwertige Person zu unserer Gesellschaft gehört. Wie sollte es auch anders sein? “Es geht um Gerechtigkeit”, weiß Barbara Schütte, Leiterin der Landesdolmetscherzentrale für Gebärdensprache. Sie hat ihr Domizil an derselben Adresse, wo beide Institutionen eng zusammen arbeiten. Gerechtigkeit vor allem in der Hinsicht, dass auch gehörlose Menschen Zugang zu allen Informationen haben, die uns zur Verfügung stehen und deren leichte Zugänglichkeit wir nie hinterfragen. Ganz ohne Frage aber kommunizieren Gehörlose genauso intensiv wie wir, die #Gebärdensprache ist eine reiche und differenzierte Sprache. Und Corona? Es war nicht einfach, erklärt mir Barbara Schütte, das Thema Corona, die damit verbundenen Gefahren und alltäglichen Probleme in die Gebärdensprache zu übersetzen. Wir können, ja müssen alle einander zuhören, nur so funktioniert ein Leben miteinander.”

 

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